Off- und Nearshoring sind weiterhin ein hoch umstrittenes Thema in der IT-Welt. Doch sehen wir uns erstmal diese Begriffe an sich an. Beide bezeichnen die Verlagerung betrieblicher Aktivitäten ins Ausland. Der primäre Unterschied liegt hierbei in der Distanz. Während diese beim, meist nur kurzfristig kosteneffizienten Offshoring keine allzu große Rolle spielt, ist beim Nearshoring das „nahe“ Ausland der Namensgeber.
Geld und Motivation
Und da haben wir auch bereits das Thema „Kosteneffizienz“ angeschnitten. Doch warum ist diese beim Offshoring meist nur von kurzer Dauer? – Weil kontraproduktives IT-Outsourcing (hierbei erstmal egal ob IT-Nearshoring oder Offshoring) langfristig gesehen mehr Kosten verursacht, wenn die nötigen Ressourcen nicht gegeben sind.
Der größte Motivator auf diese Art des Outsourcings zurückzugreifen ist oftmals jedoch ein Mangel der nötigen Expertise und weniger der Wunsch nach einer höheren Kosteneffizienz. Doch hier sollte man sich nicht beirren lassen, denn es geht eigentlich auch Beides.
Die verschiedenen Shoring-Modelle werden primär von Konzernen des kleineren bzw. mittleren Mittelstands genutzt. Hierbei fällt das Nearshoring-Angebot jedoch schon sehr mau aus, da die meisten IT-Häuser dieses in dieser Unternehmensspanne nicht anbieten.
Natürlich hat jedes Unternehmen die Möglichkeit Experten aus allen Teilen der Welt einzukaufen. Hier mangelt es jedoch neben dem Budget auch oftmals an der organisatorischen Komponente.
Die organisatorische Grundbasis
Im Rahmen verschiedener Großprojekte bei denen wir bereits etwaigen Konzernen zur Seite standen, kennen wir diese Outsourcing-Prozesse inklusive IT-Offshoring und IT-Nearshoring nur all zu gut. Hier sei gesagt, dass auch große namensträchtige Konzerne oft an ihren Offshoring Bemühungen scheitern. Grund hierfür sind meist das Fehlen der organisatorischen Elemente wie etwa; ungeklärte Zuständigkeiten, unzureichende Kommunikation und voneinander abweichende Arbeitskulturen.
Diese Punkte sollten von dem für das Transitioning zuständige Team/Management beim Offshoring genauestens einkalkuliert werden. Im Rahmen von Nearshoring sind gewisse Faktoren zwar leichter zu beeinflussen, aber auch hier ist die Kritikalität sehr hoch.
Zwar möchten wir auf das Thema Projektmanagement im Rahmen dieses Beitrags eher weniger eingehen, jedoch gibt es eine Sache, die genannt werden muss –> Die Ziele und Erwartungen sollten vorher klar definiert sein und auch so kommuniziert werden.
Wenn jedoch selbst Großkonzerne bereits Probleme mit IT-Dienstleistern im Shoring-Bereich haben, wie geht man dieses Thema dann am besten an? Wie bereits erwähnt sind das A und O eine organisatorische Grundbasis. In der Regel kommt hier ein Transition Manager zum Einsatz, welcher idealerweise die Quellkultur gut kennt und realistische Ziele setzen kann. Im Rahmen dessen müssen Prozesse, Abläufe und Zuständigkeiten definiert und begleitet werden.
Ist dies gegeben, steht einem erfolgreichen IT-Nearshoring/IT-Offshoring eigentlich nichts mehr im Wege. Außerdem werden hierbei nicht nur die eigenen Mitarbeiter entlastet, sondern auch im besten Fall die IT-Kosten merklich gesenkt.
Andere Länder, andere Sitten
Kommen wir nun zu weiteren Faktoren, welche beim Off-/ und Nearshoring ein großes Thema sind.
Die DACH Region dürfte wohl am unkompliziertesten sein, denn hier überschneiden sich die Qualitäts-, sowie kulturellen Ansprüche stark und auch die sprachlichen Unterschiede machen hier den Kohl nicht fett.
Verlegen wir unser Outsourcing jedoch in kostenmäßig attraktivere Länder wie beispielsweise Rumänien oder Ungarn, benötigen wir hier bereits eine besser strukturierte Sprachschnittstelle, damit die Wissens-/ und Informationsübergabe so reibungslos wie nur möglich von Statten gehen kann.
Unterschiedliche wirtschaftliche Standpunkte spielen hier ebenfalls mit rein, daher sollte man sich vorher genauestens informieren, sofern man die IT-Unterstützung aus dem Ausland langfristig ins Boot holen möchte.
Abschließend…
Genau aus diesen Gründen empfehlen wir unseren Kunden immer öfter Near-/ und Offshoring als Teilsegment zu sehen, sollten wirtschaftliche Faktoren eine große Rolle spielen.
Outsourcing ist ein angenehmes Mittel und der treibende Gedanke ist oftmals schnell gefasst, jedoch sollte auch hier nicht an Struktur gespart werden, denn die vorhandenen Risiken können durchaus sehr hoch sein.
Digital Creek kann Ihnen helfen herauszufinden wo Outsourcing in Ihrem Unternehmen Sinn hat und gleichzeitig Ihren Betrieb nach vorne bringt, denn als IT-Dienstleister ist es unsere Aufgabe und unser Ziel Sie in allen Bereichen, sei es IT-Beratung, Auftragsprogrammierung oder auch IT-Offshoring/IT-Nearshoring mit höchsten Qualitätsansprüchen zu unterstützen.
